Als Meningismus wird das Symptom der schmerzhaften Nackensteifigkeit („Genickstarre“) bei Reizungen und Erkrankungen der Hirnhäute bezeichnet. Er ist eine reflektorische Verspannung der Nackenmuskulatur als Reaktion auf den Schmerz; bei tiefer Bewusstlosigkeit (Koma) löst er sich wieder. Zu einem meningealen Reizsyndrom (genannt auch meningeales Syndrom und Meningitissyndrom) gehören ferner Übelkeit bis zum Erbrechen sowie Licht- und Geräuschempfindlichkeit (Photo-/Phonophobie).

Folgende klinische Zeichen sind typischerweise beim Meningismus ebenfalls positiv:

  • Brudzinski-Zeichen
  • Kernig-Zeichen
  • Lasègue-Zeichen

Erkrankungen

Typische Erkrankungen mit Meningismus sind:

  • Meningitis (Hirnhautentzündung)
  • Subarachnoidalblutung
  • Meningeosis carcinomatosa
  • Septikopyämie
  • Sonnenstich
  • Sinusthrombose

Differentialdiagnose

Schmerzhafte Nackensteifigkeit kann auch durch nicht meningeale Ursachen hervorgerufen werden, sie wird dann neutraler als Nackenbeugeschmerz bezeichnet. Dafür kommen differentialdiagnostisch in Frage:

  • Bandscheibenvorfall im Bereich der Halswirbelsäule
  • Arthrose im Bereich der Halswirbelgelenke
  • Migräne
  • Frakturen der Halswirbel
  • Tumor
  • Rigor
  • Angina tonsillaris

Einzelnachweise


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